„Wings for Life Run“ – Laufen für die, die es nicht können

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Am 4. Mai findet der alljährliche Wings for Life Run statt. Weltweit laufen, rollen oder gehen hier Menschen für den guten Zweck. In Graz werden sich wieder zahlreiche Läufer:innen beteiligen – auch quer durchs Annenviertel. Hier ein Überblick über drei verschiedene Strecken quer durch 8020.

Der Wings for Life World Run ist ein weltweiter Wohltätigkeitslauf, der seit 2014 jedes Jahr im Mai gleichzeitig in über 30 Ländern stattfindet. Das Motto: Laufen für die, die es nicht können. 100 % der Spenden- und Startgelder fließen direkt in Projekte zur Rückenmarksforschung. Das Besondere daran ist, dass es bei dem Lauf keine feste Ziellinie gibt. Die Läufer:innen werden per App virtuell von einem sogenannten Catcher Car verfolgt – wer eingeholt wird, scheidet aus. So endet der Lauf für jede:n an einem anderen Punkt.

Wer in Graz mit mehreren Menschen gemeinsam laufen will, kann sich dem organisierten App Run in der Grazer Innenstadt anschließen. Treffpunkt ist am 4. Mai um 13:00 Uhr am Hauptplatz. Von dort aus starten die Teilnehmenden gemeinsam, viele mit der gleichen geplanten Route. Wer lieber individuell unterwegs ist, kann den Wings for Life Run per App auf einer selbst gewählten Route absolvieren. Zwei der drei schnellsten Läufer:innen des letzten Wings for Life Runs in Graz haben uns verraten, wo sie am liebsten ihre Runden drehen – ob für den Wettkampf oder einfach zum Abschalten.

Vom Arlandgrund bis nach Feldkirchen bei Graz

Lisa Pfandl war beim letztjährigen Lauf die schnellste. 28,6 Kilometer hat es gedauert, bis sie das Catcher Car eingeholt hat. Ihre Lieblingsstrecke startet im Grazer Norden, am Arlandgrund in Andritz. Von dort führt sie durch die Stadt, entlang der Murpromenade, vorbei am Stadtpark, durch die Innenstadt und weiter über Gries in den Süden. Wer möchte, kann die Route bis nach Feldkirchen bei Graz ausdehnen – insgesamt ergibt das rund 10 bis 11 Kilometer durch verschiedene Stadtteile, mit viel Grün und mehrere Möglichkeiten, unterwegs Pausen einzulegen oder flexibel abzubiegen.

Laufstrecke vom Arlandgrund bis nach Feldkirchen bei Graz
Vom Arlandgrund bis nach Feldkirchen bei Graz. – Foto: Google Maps

Vielseitig durch 8020

Clemens Lesch war im vergangenen Jahr der drittschnellste Läufer in Graz – 24,9 Kilometer hat er geschafft. Er läuft am liebsten über die Alte Poststraße, vorbei an der neuen AHS Reininghaus, weiter über den Jochen-Rindt-Platz und die Gaswerkstraße bis zur Auster. Von dort aus bieten sich mehrere Optionen an: etwa Richtung Schloss Eggenberg, hinauf auf den Plabutsch oder zurück in Richtung Hauptbahnhof. Für den Wings for Life Run empfiehlt der Läufer außerdem den Lauf- und Radweg entlang der Mur – eine abwechslungsreiche Strecke, auf der man locker zwischen 8020 und 8010 pendeln kann, bis einen das Catcher Car einholt.

Vielseitige Laufstrecke durch das Annenviertel.
Vielseitige Runde durch das Annenviertel. – Foto: Google Maps

Eggenberg – Runde

Unsere Empfehlung für alle, die es gemütlicher angehen wollen: Die Eggenberg-Runde ist ideal für Läufer:innen, die ohne Leistungsdruck, aber mit schöner Kulisse unterwegs sein möchten. Gestartet wird beim Grazer Hauptbahnhof, von wo aus die Strecke ostwärts an die Grenze des Bezirks Eggenberg führt. Die Route verläuft größtenteils über Gehsteige, die kaum frequentiert sind – ideal für ein entspanntes Tempo. Weiter geht’s in südlicher Richtung, vorbei am Schloss Eggenberg, mit einer leichten Passage bergauf und bergab. Über die Burenstraße schließt sich die Schleife und führt zurück zur Eggenberger Allee. Die Eggenberger Straße bildet schließlich die Zielgerade zurück zum Ausgangspunkt. Zwar müssen auf dieser Runde einige Straßen überquert werden, doch der Verkehr am Stadtrand ist meist überschaubar. Kurze Wartezeiten an Ampeln lassen sich nicht ganz vermeiden, stören den Lauffluss aber kaum.

Laufstrecke durch Eggenberg.
Eggenberg-Runde. – Foto: Google Maps
Infobox
Beim Wings for Life Run 2024 nahmen weltweit 265.818 Läufer:innen aus 192 Nationen teil – ein neuer Rekord. In Österreich waren es rund 60.900 Teilnehmende. Insgesamt wurden dabei 8,1 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung gesammelt. Insgesamt wurden bisher 324 verschiedene Forschungsprojekte durch die Wings-for-Life-Stiftung finanziell unterstützt – alle nach einem strengen Auswahlverfahren. Sie konzentrieren sich vor allem auf Regeneration, Rekonstruktion und die Behandlung von Folgeschäden nach Rückenmarksverletzungen.

 

Titelbild: Laufen durch 8020. – Foto: Simon Auernig

Geboren und aufgewachsen im Süden Kärntens. Jetzt in Graz, wo ich Journalismus und PR an der FH JOANNEUM studiere und für die Annenpost schreibe. Besonders begeistert mich der Sport, Politik und alles, was im Annenviertel passiert – und darüber zu berichten.

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