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ESK Graz: Meistertitel, Aufstieg und Paukenschlag

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Der ESK Graz feiert die Meisterschaft in der 1. Klasse Mitte B und steigt somit in die Gebietsliga auf. Für Meistertrainer Markus Leeb ist es ein verdienter Triumph. Er erklärt, warum der Aufstieg gelungen ist und lässt mit einer Ankündigung aufhorchen.

Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SV Union Liebenau II am 11. Juni 2022 am letzten Spieltag beendet der Eggenberger Sportklub Graz die Saison mit 58 Punkten aus 22 Spielen. Der Vorsprung auf Konkurrent und Titelfavorit SV Lieboch beträgt am Ende fünf Punkte. Somit gelingt nach dem Abstieg 2017 die Rückkehr in die Gebietsliga Mitte, die sechsthöchste Spielstufe im österreichischen Fußball.

Zusammenhalt als Erfolgsrezept

Markus Leeb konnte sich im Winter den Meistertitel noch nicht vorstellen, weshalb er sich jetzt umso mehr freut. „Grundsätzlich war es ganz gut, dass ich mich dahingehend getäuscht habe“, schmunzelt er. Für ihn war vor allem der Zusammenhalt im Team und die gute Chemie ausschlaggebend für den Erfolg. „Wir hatten keinerlei zwischenmenschliche Probleme innerhalb des Kaders, das war bei Lieboch vielleicht anders“, merkt er an. Auch die Winterneuzugänge Manuel Voith und Marko Anusic spielten laut Leeb eine gewichtige Rolle im Aufstieg. Sie hätten sich sofort gut ins Team eingefügt und konstant gute Leistungen gezeigt.

Leistungsexplosion in wichtigen Spielen

Besonders imponiert haben Trainer Leeb die Leistungen seines Teams in wichtigen Spielen gegen direkte Konkurrenten, wie zum Beispiel gegen den SV Lieboch oder den SV Lassnitzhöhe. „Wenn du gegen Lieboch nach 55 Minuten auf einmal 4:0 führst oder Lassnitzhöhe im Spiel, in dem die Meisterschaft fixieren werden kann, mit vier Toren Unterschied besiegst, ist das etwas Außergewöhnliches!“, freut sich Leeb. Besonders hervorzuheben sei in dieser Saison die Defensive. In 22 Spielen erhielt der ESK nur 19 Gegentore – das ist nicht einmal ein Tor pro Spiel. Am offensiven Ende lief es ähnlich gut. Dort zeigten sich Sommerneuzugang Mirza Hajdarpasic und Eigengewächs Benjamin Winter gemeinsam für 38 der insgesamt 77 Tore verantwortlich. „Wenn man diese Faktoren alle mitberücksichtigt, sind wir verdient Meister geworden“, resümiert der Trainer.

Die Funktionär*innen und Trainer Markus Leeb (hinten 2. von links) feiern die Meisterschaft. – Foto: Facebook ESK Graz

Leeb verlässt den ESK

Das Ziel für die nächste Saison haben die Eggenberger bereits definiert: die Klasse soll gehalten werden. „Alle höher gesteckten Ziele sind in meinen Augen Träumerei“, findet Markus Leeb klare Worte. Ein Grund dafür sei die angespannte Geldsituation im Verein. „Wir sind finanziell am Minimum und auf der Suche nach weiteren Sponsoren“, meint er. Hinzu kommt, dass einige Spieler den Verein verlassen werden, sei es aufgrund von Transfers zu anderen Klubs oder Karriereenden.

Und auch Trainer Markus Leeb wird dem Eggenberger Sportklub nach dieser Saison den Rücken kehren. „Der Aufstieg war ein Lebenstraum, der sich erfüllt hat. Ich habe bereits in der Jugend für den ESK gespielt, habe dort den Sprung in die Kampfmannschaft geschafft und seit 2020 bin ich hier als Trainer tätig. Jetzt habe ich die Chance, beruflich ein Jahr nach Barcelona zu gehen. Die möchte ich natürlich wahrnehmen“, erklärt er seinen Abschied. Er habe den Vorstand und die Mannschaft schon vor einigen Wochen darüber informiert und sei auf viel Verständnis gestoßen.

Leebs Nachfolger wird sein bisheriger Co-Trainer Mario Domjanic. Für Leeb ist es die einzig richtige Entscheidung. „Er kennt den Verein bereits sehr gut und ich bin überzeugt davon, dass er gute Arbeit leisten wird“, streut der scheidende Coach seinem Nachfolger Rosen. Die wird es auch brauchen, wenn der ESK Graz ab kommender Saison in der Gebietsliga Mitte bestehen will.

 

 

Titelbild: Der ESK Graz feiert gebührend seinen Titelgewinn. – Foto: Facebook ESK Graz

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