Die Cheerleaderinnen der Graz Giants bei einem ihrer Auftritte
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Vom Randsport zur anerkannten Disziplin: Cheerleading im Aufstieg

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Seit dem 7. März ist „Cheerleading und Cheer Performance“ eine offiziell anerkannte Sportart in Österreich. Wir haben mit den Cheerleadern der Graz Giants über die Entwicklung des Sports gesprochen.

Noch sind die Neuerungen im Sport sehr frisch, aber die Cheerleader der Graz Giants sind gespannt, was kommen wird. „Auf lange Sicht erwarten wir uns einen deutlichen Anstieg der Aufmerksamkeit für den Sport und eine damit verbundene Anerkennung für die harte Arbeit, die wir leisten“, sagt Sophie Ziegler, organisatorische Leiterin der Cheerleading-Abteilung der Giants. Zwei bis vier Mal pro Woche, je nach Altersstufe, treffen sich die Cheerleader, um ihre Stunts und die Abläufe für Wettkämpfe zu perfektionieren. „Mit dem Training für die Saison beginnen wir im September und wir trainieren dann bis Juli, also eigentlich ganze zehn Monate“, erklärt Ziegler.

Der Sport als zweite Familie

Cheerleading und Performance gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit, wobei es bei Performance Cheers weniger um Akrobatik und spektakuläre Hebefiguren als um die tänzerischen Qualitäten geht. Woher kommt diese steigende Nachfrage? Ein wichtiger Grund dafür dürfte der große Zusammenhalt innerhalb einer Mannschaft sein. „Wir sehen uns drei bis vier Mal pro Woche. Es ist schon wie eine zweite Familie“, stellt Sophie Ziegler fest. Auch die Vielseitigkeit des Sports mit all seinen Facetten, von den Pyramiden bis hin zum Bodenturnen, sei laut ihr eine Besonderheit des Sports.

Popularität soll weiter gesteigert werden

In Österreich gilt „Cheerleading und Cheer Performance“ trotzdem noch als Randsportart. Ein großer Unterschied zu den USA, dem Heimatland des Cheerleading, sei beispielsweise, dass die Sportart dort vor allem in Schulen viel stärker vertreten ist. Auch im Norden Europas ist der Sport schon um einiges professioneller. „Wir haben öfter Trainer aus Finnland bei uns. Sie erzählen uns dann immer, wie es bei ihnen ausschaut, dass zum Beispiel einige Trainer das bereits hauptberuflich machen“, stellt Ziegler fest. 

Um die Popularität in Österreich und speziell in Graz zu fördern, gibt es bereits einige Projekte, wie Besuche an Schulen oder Auftritte in Einkaufszentren. Auch die SUMIDAY!s@SCHOOL, eine Initiative von Bewegungsland Steiermark, welche Gemeinden, Vereine und Bildungseinrichtungen unterstützt und begleitet, um so gemeinsam möglichst viele Steirerinnen und Steirer unterschiedlicher Altersgruppen zu mehr Bewegung zu motivieren, trage laut Ziegler zu einer Verbreitung der Sportart bei.

Die Cheerleader der Giants dürfen sich bei Wettkämpfen oft über Top-Platzierungen freuen – Foto: Conny Leitgeb

Einstieg leicht gemacht

Wer Lust hat, sich diese Sportart genauer anzuschauen, kann das jederzeit ganz einfach bei einem Probetraining machen. „Termine können jederzeit per Anruf oder Mail ausgemacht werden“, erklärt Ziegler. Sie merke in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg an Interessenten. Vor allem seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft durch das österreichische Nationalteam im letzten Jahr läute ihr Handy deutlich öfters. 

Die Cheerleading-Abteilung der Graz Giants zählt zur Zeit rund 180 Athlet:innen und 30 Coaches. Die harte Arbeit münzen die Sportler:innen auch regelmäßig in Podestplätze und Siege um. 17 der Athletinnen sind zur Zeit auch im österreichischen Nationalteam aktiv. Zwei von ihnen waren im Vorjahr sogar Teil der Weltmeistermannschaft in Orlando.

Zur Info:
Auch in diesem Jahr stehen noch einige Highlights auf dem Programm. Am 11. Juni beispielsweise gastieren die österreichischen Cheerleading Meisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals in Graz.

Nähere Informationen dazu gibt es HIER

 

Titelbild: Die Cheerleader der Graz Giants setzen ihr hartes Training im Wettkampf um – Foto: Conny Leitgeb

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