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Taiga: Einmal alles, bitte.

in VIERTEL(ER)LEBEN von

Einmal neu einkleiden und dazu auch gleich eine neue Frisur, während man einen Kaffee trinkt? Das alles ist bei Taiga am Südtirolerplatz möglich. Der Laden befindet sich in stetigem Wandel: Mal kommt eine neue Geschäftsidee hinzu, mal fällt eine andere weg. 

Das auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Gebäude am Südtirolerplatz verbirgt mehr, als sich mancher denken mag. Über der Eingangstür der gelben Fassade steht der Name des Ladens geschrieben. Drinnen finden sich zwischen Hosen, T-Shirts und Jacken auch eine Kosmetikabteilung und eine Frisörecke. Seit 2001 betreibt das Paar Michael Walisch und Petra Pöllabauer den Taiga schon.

Mode: recycelt und umweltfreundlich

Das Geschäft suchen vor allem Leute auf der Suche nach nachhaltig und ökologisch hergestellten Dingen auf. Das bedeutet, dass diese Waren aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden und bei der Herstellung soziale Aspekte berücksichtigt werden. Zu einem großen Prozentsatz vertreibt der Besitzer Ware, die fair produziert wurde, auch selbst lege er großen Wert darauf. ,,Meine größte Freude ist es, wenn jemand zu mir kommt und sagt: Schau, die Jacke habe ich vor zehn Jahren bei dir gekauft, und die ziehe ich noch immer an”, sagt Walisch.

Das große Geschäft bietet neben Jacken, Hosen und T-Shirts auch fair und ökologisch produzierte Taschen an. Beispielsweise kann man im Taiga Kleidungsstücke von Marken wie Kings of Indigo, Atelier Alpiniste oder Lovjoi erwerben. Auf ihren Homepages werben diese mit fairen Handelsbedingungen und mit den verwendeten Materialien: Die Kleidung soll robust und qualitativ hochwertig sein und damit lange halten. ,,Das Wichtigste beim Auswählen unserer Lieferanten ist eine vernünftige Denkweise, persönlicher Kontakt und respektvoller Umgang miteinander. Wir achten schon sehr darauf, wenn möglich lange Transportwege zu vermeiden. Man muss nicht irgendetwas aus Übersee haben, wenn man auch lokal Firmen hat, die verdammt gute Qualität produzieren”, betont Walisch. Neben den Firmen, welche in Holland oder Süddeutschland produzieren, bietet das Geschäft auch Grazer Ware an. Mapbagrag ist ein Grazer Taschenhersteller, der vegane und recyclebare Taschen produziert. Mittlerweile arbeiten neben Michael Walisch und Petra Pöllabauer noch eine weitere Frisörin in dem Laden. Das Preisniveau im Geschäft liegt wie die Qualität etwas über dem Durchschnitt.

Taiga setzt bei seiner Ware auf Nachhaltigkeit. – Foto: Tanja Reinisch

Neu: Kosmetik aus der Region

Eine Neuheit im Geschäft ist die Kosmetikecke. Diese bietet zwei Linien an, nämlich CBD-Produkte, die aus Nutz- oder Lebensmittelhanf gewonnen werden, und Aquatadeus, eine Pflegeserie für gereizte und sehr trockene Haut. CBD-Produkte können zu einer schmerz- und entzündungshemmenden Wirkung beitragen. Das Besondere: Alle Kosmetikartikel stammen aus der Region, die ProduzentInnen sitzen in Graz und Gleisdorf. Grazer HerstellerInnen sind Ad.Mont, welche unter anderem CBD-Öle und -Kosmetik verkaufen, und Hanfama. Aquatadeus und CBD Vital sind in Gleisdorf lokalisiert.

Die Kosmetikecke bietet unter anderem auch Aquatadeus Produkte an. – Foto: Tanja Reinisch

Das Konzept

Zu Beginn war in dem Geschäft auch ein kleines Café dabei, das aber später wegfiel. Seit 2010 ist der Laden, der vorher in der Raubergasse und später in der Prokopigasse war, jetzt schon am Südtirolerplatz. So wie sein Standort ändert sich auch das Geschäft von Zeit zu Zeit. Es waren bereits ein Fahrradmechaniker, eine Polsterei sowie ein Tätowierer Teil des Ladens. Walisch: ,,Es kommt immer wieder mal was dazu und auch weg.”

Auch aktuell ändert sich das Konzept vom Taiga etwas. Um auch in Zeiten des Corona-Virus weiterhin im Geschäft einkaufen zu können, muss man nur eine Privatnachricht auf Facebook, oder eine E-Mail an office@taiga.cc schreiben. Man bekommt die Bankverbindung des Geschäfts und im Anschluss die gewünschte Ware per Post zugeschickt.

Leidenschaftliche Sängerin im Auto, deren schlechter Humor nicht zu überbieten ist. Begeistert von der Südsteiermark und allem was sie so hergibt, dem voran Sturm und Kastanien.

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