„Space schaffen“ hieß es heuer beim Ladies Run

Lesezeit: 2 Minuten

Ich finde es cool, nur mit Frauen zu laufen.“ Ein Rückblick auf den diesjährigen Ladies Run, die Idee dahinter und warum jedes Jahr hunderte Frauen teilnehmen.

Menschenmassen tummeln sich im Augarten. Frauen in Sportbekleidung und aufgeklebten Startnummern füllen den Park. Inmitten der Menge ist eine Bühne aufgebaut, auf der ein Mann die Läuferinnen zum Dehnen motiviert. Denn am Samstag, dem 11. Mai, fand der Ladies Run zum elften Mal statt. Ausgehend vom Augarten liefen die Frauen einen fünf Kilometer langen Loop, der auch durch 8020 führte. Abgesehen von den Läuferinnen waren auch Freunde und Familie vor Ort, die zur Motivation beitrugen. „Komm schon, Mama! Du schaffst das“, jubelte ein kleines Mädchen beim Start. Viele der Unterstützer:innen hatten auch selbstgebastelte Schilder mitgebracht. Besonders die Aufschrift „Du hast dafür bezahlt, also lächle“, die ein Mann mit sich trug, zauberte einigen Läuferinnen ein Schmunzeln ins Gesicht.

Vor dem Lauf haben sich die Frauen gemeinsam aufgewärmt
Vor dem Lauf wärmten sich die Teilnehmerinnen gemeinsam auf. – Foto: Maria Troppacher

Raum für Frauen

Warum der Ladies Run etwas Besonderes ist? „Es kann jeder mitmachen. Es gibt kein richtiges Zeit-Cut-Off, wie bei anderen Läufen“, erzählt Achim Wippel, Chef der Eventfirma Hikimus. Die Event- und Werbeagentur Hikimus organisiert viele der Grazer Laufevents. Unter anderem wirkt die Firma auch beim Kleine Zeitung Graz Marathon und beim Gigasport Halbmarathon mit. „Obwohl der Lauf heuer zum elften Mal stattfindet, gibt es jedes Jahr Veränderungen, die man einplanen muss“, sagt er. Die Stadt verändere sich regelmäßig. Die Idee hinter dem Ladies Run sei es, Raum für Frauen zu schaffen. Wippel meint: „Bei anderen Laufevents sind meist mehr Männer als Frauen dabei. Der Ladies Run schafft Space.“

Die Läuferinnen beim Start.
Um 18 Uhr starteten die Frauen im Augarten. – Foto: Maria Troppacher

Dabei sein ist alles

Die Stimmung vor dem Lauf war lockerer, als man es bei Laufevents gewohnt ist. „Uns geht es eher um die Gaude. Dabei sein ist alles“, sagen die beiden Teilnehmerinnen Vanessa und Vanessa aus Voitsberg. Auch die 24-jährige Sophie aus Hannover freut sich: „Der Ladies Run hat mich gecatcht, weil ich es cool finde, nur mit Frauen zu laufen.“ Auch die Strecke macht den Lauf für viele attraktiv. Fünf Kilometer lang ging es zuerst vom Augarten weg in Richtung Innenstadt, über die Herrengasse, zur Keplerbrücke und wieder zurück zum Augarten. Für die Dauer des Laufs waren die benutzten Straßen abgesperrt. 

Um 18 Uhr ging es schließlich los und die insgesamt 1123 Frauen liefen los. Schon nach 17 Minuten und 46 Sekunden kam die erste Läuferin namens Stefanie Kurath ins Ziel. Die letzte Frau erreichte das Ziel nach rund 52 Minuten. Nach der Siegerehrung um 19:30 Uhr ließen viele den Abend noch mit Essen und Getränken von den aufgebauten Imbisswägen ausklingen.

 

Titelbild: Die Teilnehmerinnen beim Start des Ladies Run. – Foto: Maria Troppacher

Ich wurde 2005 in der Obersteiermark geboren und wuchs in Sankt Marein im Mürztal auf. Im Juni 2023 hab ich meine Matura gemacht und pendle derzeit täglich nach Graz. Dort studiere ich an der FH Joanneum Journalismus und PR. Zu meinen Hobbys zählt Laufen, Singen und Kochen.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

2 × fünf =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vorherige Geschichte

Weltrettung statt gähnender Leere

Nächste Geschichte

Poetry-Slam „straight outta 8020“

Letzter Post in SPORT

Eine bärenstarke Saison

Die Gruppenphase der Austrian Division 1, der zweithöchsten Liga des österreichischen Footballs, ging für die Styrian