Direktor Loretto steht auf der Stiege vor seiner Schule.
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Schule St. Andrä: Parkplatz als Gefahr

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Für die SchülerInnen der Volksschule St. Andrä stellt die unscheinbare Parkplatzausfahrt auf dem Platz der Freiwilligen Schützen eine tägliche Gefahr dar. Direktor Alexander Loretto plädiert schon seit Jahren für eine autofreie Zone.

Von: Lena Lafer, Markus Lösel, Elisabeth Michalek

Lokalaugenschein am Donnerstag, 11.45 Uhr: Der Platz der Freiwilligen Schützen füllt sich langsam, immer mehr Eltern treffen ein, um ihre Kinder von der Schule abzuholen. Um Punkt 12 Uhr drängeln die Volksschüler aus dem Schultor direkt auf die Straße, die dort vorbeiführt, um einen Privatparkplatz der Astra Vermögensverwaltung mit der Kernstockgasse zu verbinden. Die grauen Pflastersteine des schmalen Gehsteiges sind nur über eine kleine Stufe von der Straße getrennt. Während sich die Eltern unterhalten, laufen die Kinder über den Platz und turnen auf den Pollern. Immer wenn sich ein Auto vom Parkplatz nähert, greifen die Eltern reflexartig nach den Händen ihrer  Kinder und halten sie fest.

DirektorInnen ziehen an einem Strang

“Ein Wunder, dass bis jetzt noch nichts passiert ist”, sagt Loretto. Mit seinen Sorgen ist der Direktor nicht allein. Auch Maria Rabitsch, der Direktorin der im selben Gebäude untergebrachten Mittelschule St. Andrä, geht die Situation sehr nahe. Sie fürchtet: “Die Stadt wird erst reagieren, wenn einem Kind etwas passiert.” Die Kinder werden von den LehrerInnen explizit auf die gefährliche Stelle hingewiesen. Wer die Situation aber eine Zeit lang beobachtet, merkt schnell, dass Kinder diese nicht ausreichend einschätzen können. Momentan machen weder ein Warnschild noch entsprechende Bodenmarkierungen die ausparkenden AutofahrerInnen auf die SchülerInnen aufmerksam.

Die unscheinbare Ausfahrtsstraße direkt neben der Volksschule, Foto: Lena Lafer

Autofreier Vorplatz als Lösung

Für den Volksschuldirektor liegt auf der Hand: “Es muss ein autofreier Vorplatz für die Schule her.” Bisherige Versuche, die Situation zu entschärfen blieben erfolglos. Rechtlich sei das nicht möglich, habe es bisher von Seiten der Behörden geheißen, sagt Loretto. “Es gibt keine Möglichkeit, den Besitzer des Parkplatzes zu einer Umgestaltung zu zwingen”, sagt er. Der Betreiber des Parkplatzes, die Astra Vermögensverwaltung GmbH, erklärt auf Nachfrage, dass die Verlegung des Schranken in die Feuerbachgasse zu viele Kosten verursachen würde.

Aussicht auf Veränderung?

Bezirksvorsteher Tristan Ammerer (Grüne) war die Problematik bislang unbekannt. “Ich könnte mir gut vorstellen, dass in der nächsten Bezirksratssitzung darüber diskutiert wird.” Dies passiert jedoch nur, wenn er, oder einer der anderen Bezirksräte einen konkreten Antrag dafür einbringt. Weitere Schritte würden unter anderem das Straßenamt entscheiden müssen. “Grundsätzlich halte ich eine Verbesserung der Situation in Zukunft für möglich”, so Ammerer.

[TITELBILD: Lena Lafer]
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