Skater:innen aufgepasst: Graz bekommt eine „Schüssel“

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Am 12.10. wird die neue “Schüssel” von Graz offiziell eröffnet. Dank der engagierten Skaterszene rund um David Knes und dem Verein Gräb entstand in Reininghaus die erste Skate-Bowl der Steiermark.

Das Geräusch eines rollenden Skateboards über glatten Asphalt. David Knes vom Grazer Skateverein GRÄB steht auf dem Board und nimmt Fahrt auf, während er in eine riesige, in den Boden eingelassene Schüssel hinab rollt. Am tiefsten Punkt angekommen, ragt nur noch sein Kopf über die Kante – so tief ist die Schüssel. Als er auf der anderen Seite wieder hinauf fährt, lächelt er stolz: „Das ist die erste Bowl der Steiermark.“ Für die lokale Skate-Community ist die Betonwanne in Reininghaus etwas Besonderes.

Obwohl die Bowl am neuen Sportplatz der AHS Reininghaus erst am 12. Oktober offiziell eröffnet wird, ist sie bereits jetzt für jede:n frei zugänglich. Diese „Schüssel“, wie sie von Knes liebevoll genannt wird, bietet Skater:innen, aber auch Rollerskater:innen die Möglichkeit, neue Tricks auszuprobieren. Sie soll in Zukunft ein weiterer Treffpunkt für die Grazer Community werden und auch neue Gesichter anlocken. Die Skaterszene hat das neue Stadtviertel im Grazer Westen übrigens schon früh erobert, die Annenpost berichtete.

David Knes nach seiner Fahrt in der Bowl beim Interview.

Neu ist diese Art des Skatens aber nur in Graz. Ihre Ursprünge liegen in den 1970er-Jahren, als während einer Dürreperiode viele Pools in Kalifornien ausgetrocknet waren. Skater nutzten daraufhin die Steigung der schüsselähnlich abgerundeten Pools, um eine im Vergleich zum Street-Skating gänzlich neue Technik zu kreieren: das Transitioning. Nach und nach verbreitete sich dieser Stil auf der ganzen Welt.

Dass es jetzt auch eine Bowl in Graz gibt, ist der engagierten hiesigen Skaterszene zu verdanken. Der Verein GRÄB hat den Bau der Bowl in die Wege geleitet und sich über mehrere Monate hinweg für die Wünsche der Community eingesetzt. Mehrmals trafen sich die Mitglieder hierfür im Skateshop Skulture in der Annenstraße. Mit Unterstützung der Stadt und der Skate-Baufirma Spoff Parks wurde das Projekt umgesetzt.

Für die bunt gemischte Grazer Skate-Community – vom lässig gekleideten Teenager bis zum Anzug tragenden Anwalt – war der Bau der Bowl ein großer Erfolg. Auch immer mehr Frauen steigen aufs Board, sagt Skulture-Gesellschafter Michael Oberleitner, da es immer mehr Kurse in der Szene gibt. „Auf dem Skateboard sind wir alle gleich,“ so Oberleitner. Er schätzt die Zahl der derzeit aktiven Skater:innen in Graz auf ungefähr 50. 8020 bietet ihnen verschiedene Spots. Vor allem der Lendplatz gilt als wichtiger Treffpunkt, denn dort skaten nach der Arbeit oft viele gemeinsam. Nur für das Fahren in einer Bowl mussten Skater:innen teilweise bis nach Slowenien reisen – bis jetzt.

Die feierliche Eröffnung nächsten Samstag beginnt um 12 Uhr, neben antialkoholischen Freigetränken sowie einer Musikband ist auch ein Wettbewerb geplant, bei dem Skater ihr Können unter Beweis stellen sollen. Eine Jury wird die Tricks bewerten, um anschließend eine:n Sieger:in zu küren. Diese:r soll laut David Knes auch ein Preisgeld von 500 Euro erhalten. Hier geht es zum Instagram-Beitrag.

Bowl erfordern einen eigenen Skate-Stil – das „Transitioning“

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