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Weihnachtsfreude, die „nachhält“

in VIERTEL(ER)LEBEN von

Beatrix Altendorfer, Obfrau des Vereins „Nachhaltig in Graz“, stellt die umweltfreundlichsten Geschäfte im Annenviertel vor und gibt Tipps für nachhaltige Geschenkideen. 

„Nachhaltig zu leben bedeutet für mich, im Einklang mit der Natur zu leben, sie nicht auszubeuten, sodass auch nachfolgende Generationen die Möglichkeit haben, auf unserer Erde gut zu leben“, sagt Beatrix Altendorfer. Nicht um hohe Gewinne gehe es, sondern um ein Wirtschaften, das Rücksicht auf die Umwelt, auf Ressourcen, Mitarbeiter*innen und Zulieferer*innen sowie die Gesellschaft als Ganzes nimmt. Altendorfer ist die Obfrau des gemeinnützigen Vereins Nachhaltig in Graz. Auf der Website gibt sie Tipps zu lokalen Unternehmen und informiert Grazer*innen über ein ressourcenschonendes Leben. Für die Annenpost hat sie einige nachhaltige Unternehmen ausgesucht, die sich besonders gut zum Weihnachtsshopping eignen. 

Heidenspaß

Der Shop in der Griesgasse beschreibt sich selbst als „Upcycling-Design-Werkstatt“. Jedes gefertigte Produkt besteht aus Recyclingmaterialien, die von Feuerwehrschläuchen bis hin zu Planen reichen. Die Entwickler*innen der verkauften Artikel sind Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. Im Onlineshop von Heidenspaß kann man durch Taschen, Interieur-Arbeiten, Schreibwaren und Accessoires stöbern. Über Heidenspaß hat die Annenpost in der Vergangenheit schon mehrmals berichtet.

Ein Rucksack, der aus aus Fahrradschläuchen und LKW-Planen besteht.
Der Rucksack besteht aus Fahrradschläuchen, Boden und Rückseite aus LKW-Planen. -Foto: Heidenspaß

Pyttipannan

Pyttipannen ist der Shop zum Café Centraal und bietet regionale, sowie nachhaltige Produkte an. „Sie arbeiten so wertschätzend mit den Ressourcen!“, sagt Altendorfer. Verkauft werden Zero Waste-Produkte wie Glasstrohhalme oder selbst gehäkelte Abschminkpads und Textilien wie Taschen und handgestrickte Hauben. Pyttipannan bietet bei vielen Produkten an, sich die Größe und das Design selbst auszusuchen. In diesem Sinne ist es zudem möglich, individuelle Wünsche für Polster und Stofftiere anzufragen. Der Shop stellt auch per Post zu. 

Ein selbstgehäkeltes Seifensäckchen aus mit Baumwolle.
Das Seifensäckchen wurde mit Baumwolle selbstgehäkelt. – Foto: Pyttipannan

Samen Köller

Der Laden direkt neben dem Kunsthaus existiert schon seit 1773 in Graz. Die Geschwister Gabi Medan und Fritz Zemann verleihen dem Geschäft seit 2012 eine nachhaltige Note. Wie der Name schon verrät, spezialisiert sich Samen Köller hauptsächlich auf Produkte rund um Garten und Balkon. Das Sortiment überzeugt jedoch auch mit individuellen und einzigartigen Geschenkideen wie Puzzles, Geschenkkarten, Geschirr, Kerzen oder Kinderbücher. Bei Bestellungen per Mail oder Telefon liefert Samen Köller mit der Post.  

Regal mit Verkaufsgegenständen.
Im Webshop findet man gerade Geschirrtücher mit Hahn-Druck – hergestellt in einem Familienbetrieb in Slowenien. – Foto: Samen Köller

Tagwerk

Tagwerk ist ein Jugendbeschäftigungsprojekt der Caritas der Diözese Graz Seckau. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Heidenspaß: Jugendliche mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt sind die Produzent*innen, zudem designen sie die Artikel selbst. Die Produkte aus recycelten Materialen sind zu 100 Prozent handgemacht. Im Onlineshop gibt es eine Auswahl aus Taschen, Rucksäcken, Schmuck, Shirts, Accessoires und Sonderanfertigungen; Taschen mit selbst gewähltem Design fertigt Tagwerk nach Anfrage an. Bis 20. Dezember gibt es die Möglichkeit, bei Tagwerk ohne Versandkosten zu bestellen. 

Anfang des Monats stellt Tagwerk ihre neue Shirt-Kollektion mit dem Namen “diversi.t.shirt” vor. Jugendliche haben die Motive auf den Shirts selbst gestaltet und ihre Geschichte zum entstandenen Bild erzählt. Näheres kann auf der Website von Tagwerk nachlesen.

Weißes T-Shirt.
Das Shirt mit dem Namen “sissy.love”. – Foto: Tagwerk

Besonders in herausfordernden Zeiten während und nach dem Lockdown ist es wichtig, lokale Unternehmen zu unterstützen, so wie diese Betriebe mit ihrem nachhaltigen Gedanken unsere Umwelt unterstützen. “In einem guten Miteinander sind wir Menschen zu Erstaunlichem fähig”, sagt Beatrix Altendorfer. 

[TITELBILD: Celina Benda]

 

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