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Neue Kegelbahn für den ASKÖ

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Die Kegelbahn im Keller des ASKÖ-Stadions soll endlich erneuert werden. Das freut auch Kegelweltmeister Marco Linzer sowie seinen Trainer Raimund Postl.

Auf die Kegelbahn im Keller des Eggenberger ASKÖ-Stadions verirren sich kaum VereinsspielerInnen. Nicht nur weil die sechs Bahnen recht gut versteckt liegen. Für richtige Turniere ist die Bahn einfach nicht geeignet, seit sie vor 35 Jahren gebaut wurde, hat hier niemand mehr investiert. Derzeit spielen in Eggenberg fast ausschließlich Pensionisten- und Hobbyvereine. “Graz ist eine Sportstadt und hat keine gescheite Kegelbahn. Da haben wir gedacht, dass sich etwas ändern soll”, sagt Profikegler Raimund Postl, stellvertretender Obmann des Kegelvereins KSV Gratkorn. Er will sich nun um die Renovierung kümmern. Gemeinsam mit dem Grazer Sportamtsdirektor Gerhard Peinhaupt, und dem steirischen ASKÖ-Präsidenten Gerhard Widman hat er die Idee entwickelt, hier eine ordentliche Spielstätte zu errichten.

Das Interesse an dem Ausbau sei groß: „Anfangs stand im Raum, vier Bahnen für’s Kegeln zu bauen und daneben zwei Bowlingbahnen, weil die SpielerInnen der Special Olympics Bowling trainieren wollten”, meint Postl, dessen gesamte Familie im Kegelsport involviert ist. Da aber die Wartung dieser Bahnen sehr teuer ist, hat man sich nun darauf geeinigt, eine sechs Spuren breite Kegelbahn zu bauen. So entsteht eine Spielstätte, wie es sie in dieser Qualität in der Steiermark bislang noch nicht gibt.

Trainingsplatz für Profis

Finanziert wird das Projekt, das höchstens 140.000 Euro kosten soll, über den ASKÖ und die Stadt Graz. Dazu wird das gesamte Innenleben der Halle B der Sportstätte in Eggenberg umgebaut, inklusive den bereits vorhandenen Kegelbahnen. Kompliziert macht das Vorhaben, dass man Profi-Kegelbahnen auf den Zentimeter genau ausmessen muss. Das kann sehr schnell teuer werden. Laut Postl zahle sich das aber aus, der Mann hat einen Masterplan: “Wir als Kegelverein Gratkorn möchten mit einer Mannschaft nach Graz siedeln und mit den gehörlosen Keglern, einer der wenigen Kegelvereine in Graz, den Trainingsplatz teilen. Von da aus haben wir dann vor, von der Landesliga direkt in die Bundesliga durchzumarschieren”, erzählt der Kegler voller Euphorie. Postl glaubt, dass der Sport dann auch für SchülerInnen attraktiver werden könnte.

 Kegelweltmeister Marco Linzer
Wird künftig in Eggenberg trainieren: Kegelweltmeister Marco Linzer – Foto: Marco Linzer

Internationale Turniere

Künftig sollte die Kegelbahn im ASKÖ sowohl für große nationale als auch internationale Turniere geeignet sein, sagt Postl. Darüber freut sich auch Kegelweltmeister von 2017 und Architekturstudent Marco Linzer. Der ursprünglich aus Trofaiach kommende Sportler muss derzeit nämlich nach Gratkorn zum Training fahren. “Es wäre für mich sehr praktisch, wenn ich eine Spielstätte hätte, die praktisch direkt vor der Haustür ist”, sagt Linzer. Pendelt der Annenviertler doch an den Wochenenden ohnehin ins Burgenland, um dort mit dem KSV Kleinwarasdorf in der Superliga, der höchsten Liga Österreichs, zu spielen. Da er außerdem als einziger Steirer fix im Nationalteam kegelt, könnte nun auch dieser Verband öfters in Eggenberg trainieren. Dass man seinen Sport nicht ernst nimmt, ärgert Linzer. “Mit dem Kegeln im Wirtshaus hat der Sport so gut wie nichts zu tun. Wir trainieren und spielen Meisterschaften, das ist schon etwas anderes.”

Fröhliche Optimistin, außer wenn hungrig, dann doch nicht so fröhlich. Liebt Reden, Suppe, Bergsport und Sonnenschein. Schau ma moi, dann seh ma schon!

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