Alles neu macht der September. Zumindest in der Belgiergasse 6, wo am 4.9. der jüngste Friseursalon der Stadt eröffnete: „Doppelhofer & Steininger – Hair Couture„. Der Name impliziert, dass hier Künstler am Schaffen seien. Um dies zu überprüfen, schauten wir kurzerhand im Salon vorbei.
Hohe helle Räume, ein großer funkelnder Luster, ein Stahlträger an der ansonsten makellos weißen Decke. Lockerer Deep-House strömt im Hintergrund aus den Boxen, ein interessantes Duftgemisch aus Haarstylingprodukten und Parfum liegt in der Luft. In der linken Raumhälfte werden gerade die Haare eines jungen Mannes geföhnt, genauer gesagt die von Philipp Hütter, Verteidiger bei SK Sturm Graz. Auf die Frage, was ihn dazu bewegt, sich die Haare bei „Hair Couture“ schneiden zu lassen, antwortet Hütter: „Die zwei sind einfach lässige Typen mit einem guten Geschmack. Vor allem sind sie sehr genau beim Schneiden, das mag ich. Egal was ich machen lasse, die Frisur sieht immer geil aus.“
Jochen Doppelhofer (22) und Günther Steininger (24) haben sich mit der Eröffnung ihres Ladens nach eigenen Angaben einen Kindheitstraum erfüllt. Seit zehn Jahren sind die beiden Jungunternehmer beste Freunde, beide begannen im Alter von 15 Jahren eine Lehre zum Friseur. Doppelhofer schnitt schon vor Beginn der Lehre seinem halben Freundeskreis die Haare, Steininger erkannte beim „Schnuppern“, dass das der ideale Beruf für ihn sein würde. Als Kern ihrer Ausbildung sehen beide ihren Aufenthalt bei „TONI&GUY“ in Stuttgart beziehungsweise London an. Steininger: „TONI&GUY ist international das Maß aller Dinge in der Hair-Artist-Branche. Dass wir beide die Gelegenheit bekamen, unser Können dort auszubauen und zu vertiefen, war ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg.“ Es boten sich weitere Möglichkeiten im Ausland berufliche Erfahrung zu sammeln, unter anderem in Barcelona, Los Angeles, Moskau, Rom, Stockholm oder Berlin. Beide arbeiteten stets unabhängig voneinander und für verschiedene Arbeitgeber. Den Plan, sich eines Tages gemeinsam selbstständig zu machen, hatten sie jedoch schon lange im Hinterkopf.
Zu Beginn dieses Jahres begannen sie damit, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Da sie sich über die Jahre hinweg einen großen Kundenkreis erarbeitet hatten, bestand ihrer Meinung nach nicht die Gefahr, dass das Geschäft nicht laufen würde. Doppelhofer: „Man überlegt sich das natürlich ganz genau. Wir waren uns sicher, dass es an der Zeit ist, sich selbstständig zu machen.“ Als all die behördlichen Auflagen erfüllt waren, machten sich Doppelhofer und Steininger auf die Suche nach einer passenden Location für ihren Salon. „Wir sind erfreulicherweise auf Anhieb fündig geworden. Die Räumlichkeiten hier waren genau das, was wir uns vorstellten und so schlugen wir zu“, so Steininger. Im Juni startete ein dreimonatiger Umbau, aus dem vormaligen Architekturbüro wurde ein Friseursalon. Doch wieviel Kunst steckt nun wirklich in „Hair Couture“? Doppelhofer: „Wir legten großen Wert auf die Rahmenbedingungen, also Einrichtung, Musik und Ambiente. Unser Salon steht für Trendsetting, Visionen und Innovationen. Wir nehmen uns alle Zeit der Welt für den perfekten Haarschnitt, ganz egal, wie lang wir für einen Kunden brauchen. Wir lieben es einfach, kreativ zu sein.“
Dem Viertel tut der frische Wind, der hier vor allem durch die Haare weht, mit Sicherheit gut. Junges Unternehmertum kann ein positives Beispiel für andere sein, eine Motivation dafür, etwas zu wagen und eine Idee umzusetzen. Nach ihren Zielen für die Zukunft gefragt, antworten beide unisono: „Wachsen und expandieren, um unsere Vorstellung von einem guten Service mehreren Menschen anbieten zu können.“
toller beitrag!
perfekte zeit – ich muss e wieder zum frisör 😉