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Lendwirbel Tag 8 – Feines Wetter, feine Performance

in KULTUR von
Donnerstag, 10. Mai. Der achte Lendwirbeltag startet verheißungsvoll. Die letzten Wolken verschwinden allmählich und die Temperaturen beginnen in Richtung 20 Grad zu wandern. Wir starten unseren „Aufbruch ins Wesentliche“ am späten Vormittag.
Von Moritz Dietrich und Andreas Lackner

 

Vermutlich ist Elmar wie an den Tagen zuvor pünktlich um 08:00h Uhr fit in den Tag gestartet – allerdings ohne uns. Wir denken, dass er uns diesen Fauxpas verzeihen wird, da annenpost.at bereits am zweiten Wirbeltag ausführlich über sein Workout berichtet hat. Auch das „Yoga am Morgen“ schwänzen wir, da wir mit unserer inneren Balance zufrieden sind. Stattdessen schlendern wir (mehr oder weniger ziellos) durch die Straßen rund um den Mariahilferplatz.

Von Lendwirbelgästen ist noch nicht viel zu sehen. Einzig rund um den „Arc de Triomphe“, der getreidehaltigen Grazer Variante wohlgemerkt, scharen sich erste Interessierte. Wir werfen noch einmal einen Blick auf die Programmpunkte des heutigen Tages und beschließen, uns am frühen Nachmittag wieder in den Wirbel zu stürzen.

Der Grazer „Arc de Triomphe“

Ausgeruht und vorbereitet für große Lendwirbel-Attraktionen starten wir wieder Richtung Lendplatz. Dort wollen wir Pumptrack, einen neuen Trend in der Bikeszene, besuchen. Ein ovales, circa 10 Meter großes Velodrom, wurde aufgebaut. Hier kann man, vorausgesetzt man beherrscht die richtige Technik, ohne Anschub mit einem Bike durch dieses Oval mit seinen „Steilkurven“ fahren. Leider können die Profis ihr Können nur ein paar wenigen Zuschauern vermitteln, da sich der Ansturm in Grenzen hält. Etwas enttäuscht, aber dennoch hoffnungsfroh für den Abend, ziehen wir wieder los.

Action auf dem "mobilen Pumptrack"
Action auf dem „mobilen Pumptrack“

 

Vor allem junge Wirbelbesucher zeigen sich begeistert
Vor allem junge Wirbelbesucher zeigen sich begeistert

 

Treffpunkt am Abend: Südtirolerplatz, 19:00. Dort steht in großen Lettern mit Straßenkreide in einen Kreis gemalt „Donnerstag, 19:00 Uhr“ – eine Ansage, die Lust auf mehr macht. Doch leider erleben wir wieder eine Enttäuschung, denn auch um 19:15 fehlt noch jede Spur von den Akteuren. Wir aber lassen uns nicht entmutigen und ziehen wieder in Richtung Lendplatz.

 

Donnerstag 19 Uhr - oder auch nicht...
Donnerstag 19 Uhr – oder auch nicht…

 

Wir folgen den Spuren wieder in Richtung Lendplatz
Wir folgen den Spuren wieder in Richtung Lendplatz

 

 

Dort ist mittlerweile deutlich mehr los, als noch am Nachmittag. Neben dem Velodrom wurde nun ein Bike-Polo-Feld aufgebaut, in dem vier junge Burschen Radpolo spielen – und es geht ordentlich zur Sache. Auf Bänken und Tischen rund um das Feld verfolgen mehrere Schaulustige das spannende Spiel. Auch beim Velodrom ist nun mehr los, sowohl Zuschauer als auch aktive Teilnehmer sind da. Das Ziel ist nach wie vor, genügend Schwung aus der Steilkurve mitzunehmen, um eine ganze Runde im Oval zu schaffen, ohne in die Pedale treten zu müssen.

 

Auf dem Radpolofeld geht die Post ab
Auf dem Radpolofeld geht die Post ab

 

Die vier Protagonisten schenken sich nichts
Die vier Protagonisten schenken sich nichts

Drei, zwei, eins…Freeze!

Kurz vor 20 Uhr bildet sich auf dem Mariahilferplatz vor dem „Haarstudio L+K“ eine Menschentraube. Der Grund dafür ist die Improtheater-Gruppe „.mitlaut.“. Für die 13 Ensemblemitglieder bedeutet Improvisation „sich und alles andere ständig neu zu erfinden“. Das beweisen die jungen Künstler nicht nur uns, sondern auch den restlichen Besuchern. Gerade die Übergänge werden vom Publikum lautstark begleitet. Dass zeitgleich im „Screening Harmonie“ in der Griesgasse auch noch zwei Filme (BOLIVIEN – Klassische Klänge aus dem Urwald, NINO ROTA – Zwischen Kino und Konzert) gezeigt werden, gerät dabei fast in Vergessenheit. Die Live-Performance lockt einfach mehr Publikum an.

Gespanntes Warten auf die Performance von ".mitlaut."
Gespanntes Warten auf die Performance von „.mitlaut.“

 

Die jungen Improkünstler in Aktion
Die jungen Improkünstler in Aktion

Alles in Allem betrachten wir diesen achten Lendwirbeltag als durchaus gelungen, kleine Abzüge inklusive. Vermutlich tragen das perfekte Wetter und die interessanten Performances zu gleichen Teilen dazu bei, dass zumindest am Abend die größeren Plätze gut gefüllt sind. Außerdem laden die gemütlichen Lokale rund um den Mariahilferplatz zum Verweilen ein. Einzig die Tatsache, dass viele Veranstaltungen verspätet, beziehungsweise irgendwann, beginnen, stört ein wenig. Allerdings sind es genau diese „Eigenheiten“ die den Lendwirbel zu einer einzigartigen Veranstaltung und nicht zu einem x-beliebigen Abklatsch machen.

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