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Ein Blick in den Volksgarten

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Der erste Blick in den Volksgarten versetzt jeden von Feinstaub und Verkehrslärm gebeutelten Stadtmenschen zurück in die Natur. Beim ersten Schritt hingegen stolpert man über Getränkedosen oder Zigarettenschachteln und ist sofort wieder mitten im Großstadtjungel. Gras oder Asphalt, Bäume oder Beton – wie viel Natur finden die Annenviertler im Volksgarten?

Von Monica Nadegger (Text) und Maria Steinwender (Fotos)

 

Von Bäumen bis Blumen

Im Volksgarten findet der naturhungrige Frühlingsgenießer alles, was das gehetzte Herz begehrt. Ein kleiner Bach, der Mühlgang, teilt den weitläufigen Park in zwei Hälften. Unzählige Parkbänke umrahmen die gemütlich geschwungenen Wege. Sogar Naturdenkmäler findet man mitten im Bezirk Lend. Die riesigen Ahornbäume spenden nicht nur den Parkbesuchern Schatten, sondern bieten auch unzähligen Vogelarten wie Kohlmeise und Spatz eine Lebensraum. In einem kleinen Teich genießen die Enten auf einer winzigen Insel mit eigenem Palast die Vormittagsruhe. Die kleinen Annenviertler können sich auf einem Spielplatz austoben, während sich Sporthungrige auf den Skateboard-Rails oder auf den beiden Sportplätzen auspowern. Zwischen blühenden Fliedersträuchern und zarten Veilchen scheint die Parkidylle perfekt. Sie scheint perfekt, ist es aber nicht.

 

 

Von Denkmälern bis Dreck

Die buddhistische Stupa und die Kreuzkirche als Orte der Ruhe und Besinnung wirken etwas deplatziert, werden sie doch von Graffiti eingerahmt. Mistkübel gibt es genug im Volksgarten, nur sind sie alle so gut wie leer. Getränkedose, Plastiksackerl und Zigarettenstummel verunstalten dafür von Blumenbeeten bis zum Bachufer nahezu jeden Winkel des Parks. Und noch ein Gefühl will sich einfach nicht von Krokusduft und Vogelgezwitscher übertönen lassen. Als Einzelner fühlt man sich nicht wirklich sicher im Volksgarten. Ein Spaziergang mit Freunden ist kein Problem, doch gemütlich auf einer Bank in der Sonne vor sich hin dösen möchte man nur ungern. Gerüchte über Vandalismus und Drogendealer hinterlassen Spuren, im Park und in den Köpfen der Besucher.

Der Volksgarten hat Potential. Er bietet vom Spielplatz bis zum Ententeich für alle Besucher ein Stück Natur. Leider trüben Müll und zwielichtige Gestalten die Wohlfühlatmosphäre, entspannt träumen können hier nur die Enten am Bachufer.

 

Monica Nadegger, geboren am 13.09.1991 kommt ursprünglich aus St. Johann im Pongau. Die leicht chaotische Jungjournalistin hat kürzlich die abwechslungsreiche Gebirgslandschaft im Westen Österreichs verlassen, um neben Graz auch das Annenviertel zu erkunden. Monica ist nicht nur naturverbunden, auch die Mathematik und alle anderen Naturwissenschaften bereiten ihr keinerlei Schwierigkeiten. Neben Sport, Musik und der Liebe zu ihrer Salzburger Heimat, wird sie ab sofort mit ihren umfassenden Interessen ihre neue Heimat Graz bereichern.

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