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Ein Viertel im Rampenlicht

in KULTUR von

Mit „Schauplatz Annenviertel!“ hat es das Annenviertel nun ins Grazer Stadtmuseum geschafft. Zahlreiche Organisationen und Kunstschaffende stellen ihre Werke rund um das Thema „Arbeit an der Zukunft einer städtischen Gesellschaft“ zur Schau und laden auch zum Mitmachen ein. Am 15. Februar fand die  Eröffnung statt – und man war über den großen Ansturm erstaunt.

Von Simone Steurer

 

 

Es ist 19 00 Uhr und immer mehr Menschen drängen auf die Annenstraße. Sie ist unter den vielen Schuhen kaum mehr zu erkennen. Gemeint ist natürlich nicht die echte Annenstraße. Sondern das Satellitenbild, mit dem der Boden des Foyers des Stadtmuseums ausgelegt ist. Die Menschen formieren sich um ein kleines Podest, das im Moment noch alleine da steht, vom hinteren Teil des Raumes dringen lebhafte Swing-Klänge bis nach vorne. Das Berki Trio spielt auf.

Grund für diese Versammlung ist die Eröffnung von „Schauplatz Annenviertel!“, eine Ausstellung im stadtmuseumgraz, die die Arbeit verschiedener Künstler zum Thema Annenviertel zeigt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Zukunft der städtischen Gesellschaft, besonders in diesem multikulturellen Raum.
Durch die ständigen Veränderungen im Annenviertel und die geplanten Verbesserungen, wie zum Beispiel die Umgestaltung der Annenstraße, ist die Beschäftigung mit diesem Thema für AktivistInnen unumgänglich.  An der Ausstellung, die bis zum 29. April 2012 zu sehen ist, nehmen Initiativen und Organisationen aus dem Annenviertel teil. Ihnen ist wichtig, ein gutes Zusammenleben zu gewährleisten und das Mitspracherecht der Menschen im Viertel und die freie Nutzung des öffentlichen Raums zu erweitern.

Die Eröffnung nimmt ihren Lauf, hinter dem Rednerpult stehen nun einige Organisatoren. DI Mag. Bertram Werle spricht begeistert davon, es als Stadtbauamt ins Museum geschafft zu haben. In den letzten Jahren sei die Annenstraße „zur Verkehrsmaschine geworden“. Das soll sich nun ändern.
Margarethe Makovec, Kuratorin von <rotor>, meint, dass jede Stadt ein Recht auf Zukunftsfähigkeit hätte. So auch das Annenviertel.

Die Ausstellungsbeiträge entstanden in Kooperation mit <rotor> und der Stadtbaudirektion – Stadtteilmanagement Annenviertel. So werden mit Kunst ungewohnte, alternative Blicke auf das Viertel geworfen.
Rund acht Millionen Euro gibt es von der Stadt für die Annenviertel-Erneuerung. Für neue Ideen und Projekte sei man laut <rotor> jederzeit offen.
Originelle Einfälle hatten auch die KünstlerInnen der Ausstellung. So gibt es beispielsweise Do-it-yourself-Stationen für alle, die gerne etwas selber machen: ein Fahnengästebuch, eine Platzbeschilderung, Armbänder aus Korken oder eine Kampfstrickecke.

Ein Highlight der Ausstellung ist das Modell des Annenviertels von Joachim Hainzl. Es besteht aus Gegenständen aus diesem Viertel und zeigt einen ganz neuen Blickwinkel des Bereichs am anderen Ufer der Mur. Zur Eröffnung am 15. Februar gab Hainzl einen performativen Vortrag und beeindruckte die Besucher.

Auch annenpost.at ist bei „Schauplatz Annenviertel!“ vertreten. In der „lounge“  liegen die gedruckten Ausgaben der Annenpost auf und hier kann man der Klangreportage über die Annenstraße unserer Redakteure Thomas Reininger und Cedric Vogel lauschen.

Weitere Impressionen:

 

 

 

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